Für Industrie- und Gewerbeunternehmen ist der Schutz von Gesundheit und Leben, neben dem Sachwerteschutz, das Hauptziel in der Gefahrenabwehr.
Zur Erfüllung dieser Aufgabe müssen Werkfeuerwehren den besonderen Erfordernissen des Betriebes Rechnung tragen können. Hierzu sind Leitstellen als Schnittstelle zu betroffenen Personen
die ersten und nachhaltigsten Informationsquellen über eine Gefahrenlage. In den Leitstellen laufen alle Informationen aus dem Schadensraum, der umliegenden Bevölkerung, aus Behörden und anderen Stellen zusammen.
Diese für die Gesamtbeurteilung notwendigen Informationen müssen dokumentiert und weiterverarbeitet werden, da mit ihnen Interventionskräfte zielgerichtet zum Ort des Geschehens geleitet werden können.

Die DRK-Landesschule Baden-Württemberg bietet eine Weiterbildung zum Einsatzsachbearbeiter in Einsatzleitstellen oder Alarmempfangszentralen in einem Unternehmen an.

WER?
Die Weiterbildung zum Einsatzsachbearbeiter in Einsatzleitstellen oder Alarmempfangszentralen in einem Unternehmen richtet sich an Fachkräfte aus sicherheitsrelevanten Bereichen, wie zum Beispiel dem Sicherheitsdienst,
der Feuerwehr oder dem Rettungswesen und Personen, die für eine Tätigkeit in diesem Bereich vorgesehen sind.
Die genaue Definition und die Anforderungen an einen Einsatzsachbearbeiter können je nach Branche und Einsatzgebiet variieren.

VORAUSSETZUNGEN:
• Deutschen Sprache in Wort und Schrift, Mindestvoraussetzung GER B1 oder besser
• Englisch B1 Level als dritte Englisch-Kompetenzstufe des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen für Sprachen (GER)
• Unterrichtung im Bewachu ngsgewerbe nach §34a GewO
• Mitarbeitende, die in Einsatzleitstellen oder Alarmempfangszentralen medizinische Notrufe annehmen und bearbeiten, müssen eine Rettungssanitäterausbildung auf Grundlage des Ausschuss Rettungswesen mit mindestens 520 Stunden nachweisen
• Mitarbeitende, die in Einsatzleitstellen oder Alarmempfangszentralen, an ständig besetzten Stelle einer Werkfeuerwehr eingesetzt werden, müssen mindestens eine Feuerwehrgrundausbildung nach den landesrechtlichen Bestimmungen des jeweiligen Bundeslandes und den Feuerwehr-Dienstvorschriften (FwDV) nachweisen.


WIE?
• Die modulare Weiterbildung gliedert sich in Module.
• Grundmodul 80 Unterrichtseinheiten (2 Wochen)
• Praktikum in der örtlich zuständigen Integrierten Leistelle der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr (2 Tage) und einer Einsatzleitstelle oder Alarmempfangszentrale in einem Unternehmen (1 Woche).
• Fachmodul inklusive Prüfung 44 Unterrichtseinheiten (1 Wochen)

WAS?
• Betriebliches Umfeld
Das Tätigkeitsfeld in einer Einsatzleitstelle oder Alarmempfangszentrale in einem Unternehmen erkunden, berufliches Selbstverständnis entwickeln, die eigene Rolle identifizieren und den Beruf als Einsatzsachbearbeiter in Einsatzleitstellen oder Alarmempfangszentralen in einem Unternehmen ausüben.
• Dienstbetrieb
Die Betriebsbereitschaft und den Dienstbetrieb in der Einsatzleitstelle oder Alarmempfangszentrale in einem Unternehmen herstellen und erhalten.
• Qualitätsmanagement
Die Tätigkeiten in der Einsatzleitstelle oder Alarmempfangszentrale in einem Unternehmen unter qualitativen, rechtlichen und ökonomischen Kriterien organisieren und im Qualitätsmanagement mitwirken sowie die Qualität der Auftragsdurchführung überwachen und optimieren.
• Meldungseingang
Eingehende Notrufe und Meldungen systematisch erfassen, analysieren und entsprechend der Lage bewerten sowie angemessene Maßnahmen einleiten.
Situationsgerechte Verhaltenshinweise und Handlungsanweisungen erteilen und weiterzugeben.
Eine Anforderungsgerechte Disposition, Dokumentation und Begleitung von Einsätzen durchführen, um eine schnelle Reaktionszeit und eine koordinierte Unterstützung der Einsatzkräfte zu gewährleisten.
• Notfall- und Beziehungsmanagement
Systematisches erkennen, bewerten und bewältigen von Notfällen und Krisensituationen im Unternehmen. Kenntnisse über Notfallpläne, Eskalationsstrategien und Kommunikationsprozesse, um Gefahren schnell einzudämmen und Schäden zu minimieren. Präventionsmaßnahmen, koordinierter Einsatzsteuerung und strukturierter Entscheidungsfindung, um den Geschäftsbetrieb in kritischen Situationen aufrechtzuerhalten. Lageeinschätzung und Vorerkundung mittels Social Media. Koordinierte Kommunikation mit interessierten Parteien.
• Unternehmenssicherheit
Grundlagen der Unternehmenssicherheit, einschließlich technischer und organisatorischer Maßnahmen zum Schutz von Mitarbeitenden, Gebäuden, Daten und Unternehmenswerten. Kenntnisse über verschiedene Zugangskontrollsysteme wie Schlüssel-, Chipkarten- und biometrische Verfahren sowie die organisatorischen Anforderungen wie Besucherregistrierung und Sicherheitsrichtlinien. Erstellung und Auswertung von Sicherheitsberichten, um Vorfälle zu dokumentieren, Sicherheitslücken zu identifizieren und kontinuierlich den Schutz des Unternehmens zu optimieren.

WICHTIG?
• Zwischen dem Grundmodul und dem Fachmodul ist ein Praktikum in der örtlich zuständigen Integrierten Leistelle der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr (2 Tage) und einer Einsatzleitstelle oder Alarmempfangszentrale in einem Unternehmen (1 Wochen) vorgesehen.
• Das Fachmodul schließt mit einer praktischen / mündlichen Prüfung ab.

TERMINE
Teil 1 23.03.-02.04.2026 DRK-Landesschule
Teil 2 27.07.-07.08.2026 DRK Landesschule


WIEVIEL?
Seminar € 2.870,00
Pension € 1.228,00 € (VP/DZ)
€ 1.404,00 € (VP/EZ)
(Preisänderungen vorbehalten)